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Letzte Änderung: 12.02.2021

Vom AVI zum Bild 2

Weil immer wieder die Frage aufkommt wie meine Astrofotos entstehen möchte ich dies am Beispiel Jupiter erklären.

Zuerst nehme ich mit einer ZWO ASI120MC, angeschlossen an meinen TS UNC 10" f/5 Newton auf Skywatcher EQ6 Goto, ein AVI mit bis zu 15000 Bildern auf.

Um ein schärferes Bild zu bekommen benutze ich noch zusätzlich einen UV/IR Filter und damit das Bild größer wird eine APM ED 2,7x Barlow.

Ich mache von jedem Objekt immer mehrere Aufnahmen mit unterschiedlichen Kameraeinstellungen bei denen ich dem Focus jedes mal neu justiere.

Ein AVI mit zB. 15000 Bildern in der Größe 288 x 288 Pixel ist 1 Minute 30 Sekunden lang und hat eine Größe von 1,20GB.

Die Belichtungszeit darf nicht zu lange gewählt werden, denn durch die Rotationsgeschwindigkeit von Jupiter würde sonst das Planetenscheibchen verschmiert werden.

Die AVIs die dabei entstehen sehen im ersten Moment nicht sehr vielversprechend aus, aber mit etwas Erfahrung erkennt man schnell ob ein brauchbares dabei ist oder nicht.

 

Am 18.03.2015 machte ich insgesamt 14 AVIs von Jupiter wovon die #6 das beste war.

Jupiter Rohbild

Anstelle des gesamten AVIs zeige ich hier Exemplarisch das Bild #940/15000, welches eine ganz brauchbare Qualität hat.

Unter den 15000 Bildern des AVIs sind Bilder verschiedenster Qualitäten.
Mal mehr, mal weniger Scharf, mal mit mehr, mal mit weniger Rauschen.

 

Durch das sogenannte Staken werden nun, von einem Speziellen Programm, die besten Bilder ausgesucht und addiert. Dabei werden unbrauchbare Bilder aussortiert und das Signal Rausch Verhältnis stark verbessert.

 

Dieses Bild wurde mit dem Programm AutoStakkert gestakt. Ich ging folgendermaßen vor.

jupiter Summenbild

- 1) Open (AVI laden)
    - Einstellungen:
      - Planet(COG) - Dynamic Backgrund - Laplace - Noise Robust 6       - Local
      - Set Size 300/300 - remember size - Draw APs - Auto
      - AP Size 48 - Place APs in Grid - Replace
- 2) Analyse (AVI wird überprüft)
    - Einstellungen:
      - Auto size - TIF - 25% (je nach Qualität AVI)
      - Normalize Stack 75% - Sharpened Images 50%
      - RGB Align - Save in Folders - Drizzle Off
- 3) Stack (Speichert geschärfte und ungeschärfte Version als
      *.tif)

 

Dieses Bild habe ich mit dem Programm Fitswork geschärft. Ich ging folgendermaßen vor.

Jupiter geschärft

- Bearbeiten - Schärfen und Glätten...
  - Schärfen - Iteratives Gaus-schärfen - 4.02 - 40 - 100
  - Glätten - NML Rauschfilter - 2 - 6 - 100
  - Farbe - Rechtsklick auf Weiße Fläche / Objekt
  - Umgebung (15x15) als Weißwert
  - Farbe - Bearbeiten - Farbfunktionen
  - Farbsättigung einstellen - 190

- Zwischenergebnis Speichern:
    - Datei - Speichern unter ... *.tif

 

Dieses Bild habe ich mit dem Programm "Gimp" Nachbearbeitet. Ich ging folgendermaßen vor.

Jupiter bearbeitet


Schärfen:
      - Filter - Verbessern - Unscharf Maskieren ...
        - Einstellungen:
          - 4,0 0,20 4

Das Endergebnis dann noch in die "richtige" Lage
(Norden oben) bringen.

Ausrichten:
      - Werkzeuge - Transformationen - Drehen 74°

- Endergebnis Speichern:
    - Datei - Exportieren ... *.tif

 

Zum Schluss wandle ich noch mit IrfanView das Bild in ein *.jpg um und füge mein Copyright ein. Dieses kann mit der Batchfunktion von IrfanView auch für mehrerer Bilder gleichzeitig Automatisiert werden.

Das Endergebnis inklusive weiterer Informationen kann man sich hier ansehen.

Weitere Astrofotos von mir gibt es auf meinen Astro-Bilder Seiten


Für die Einstellungen bei der Bildbearbeitung gibt es keine allgemeingültigen Werte die man immer verwenden könnte. Bei jedem AVI und bei jedem Objekt sind diese unterschiedlich.
Ich versuche immer mehrere Programme mit verschiedenen Einstellungen und jedes mal zeigt ein anderes die besseren Ergebnisse.

30.04.2018

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