oder
Da mein Garten nicht der aller Größte ist um genügend Platz für eine vollwertige Sternwarte mit Schiebedach zu
bieten, ich aber nicht immer mein Equipment vom Dachgeschoss (2. Stock) in den Garten tragen will (ca. 30 min.
Aufbauzeit und 30 min. Abbauzeit), habe ich mir überlegt ein kleines Astro-Gartenhaus (Grundfläche 180x140
cm) zu errichten in dem meine Ausrüstung sicher gelagert werden kann und ich sie so immer (ich rechne mit ca.
5 min. aufbauen und 5 min. abbauen) griffbereit habe.
So gings los:
Zuerst mal das Fundament. 12 Pflanzringe in die Erde eingraben und ausbetonieren. An die Ecken Stahlschuhe zur
Befestigung der Unterkonstruktion.
Sehr mühselig das ganze. ;-)
Die Zwischenräume habe ich mit Schotter gefüllt, dieser bewirkt das Unkraut nicht so leicht anwachsen aber die Luft unter dem Astro-Gartenhaus zirkulieren kann, so bildet sich keine Feuchtigkeit und das Holz hält dadurch deutlich länger.
Die Unterkonstruktion aus 8x8 cm Balken anbringen...
...Deckel drauf und der Fußboden aus 2,4 cm OSB Platten ist fertig.
Ein Gerüst aus mehreren 50x30 cm Latten bildet den Korpus an dem als nächstes die Profilbretter
(Nut und Feder) angebracht werden.
Zuerst wurde das Lattengerüst noch verstärkt...
...und dann die Außenwände links, rechts und hinten angebracht.
Trotz Astronomietag, Astro-Stammtisch und 1. Mai Feiertag wurde natürlich weiter gebaut.
Das Dachgerüst...
...und die Seitenwände, inklusive Streichen...
...und zum Schluss noch das Dach aus 2,4 cm OSB Platten und die Dachpappe darauf.
Halteleisten außen herum damit der Wind die Dachpappe nicht wegreisen kann, Fertig.
Fast, es fehlen noch die Abschlussdeckel, da habe ich mir Sterne gedacht, mal sehen wie ich die Basteln kann.
Für den Innenausbau ließ ich vorne noch offen, so hatte ich mehr Platz zum Arbeiten und besseres Licht.
Von innen habe ich mein Astro-Gartenhaus komplett mit 1,2 cm OSB Platten verkleidet und die Fugen mit Silikon abgedichtet. Dadurch einstand zwischen der Außen, und der Innenwand ein 2 cm Starker Luftgefüllter Raum der hervorragend Isoliert, was im Winter aber besonders im Sommer deutlich spürbar ist.
Natürlich wurde auch zwischen den Regenschauern von außen etwas weitergemacht.
Die Halterung für das Fenster...
Meine Katze Lusy ist immer dabei. :-)
...und die Verkleidung von außen.
Als nächstes kam die Tür dran.
Tür, Schloss, Fenster mit Gitter und natürlich ein Stern. :-D
Woll mer mal neischaun.
Platz für alles...
...und noch mehr.
Ein Vorhang und etwas Gerümpel und es wird gleich viel Wohnlicher. :-D
Warten auf den Einsatz.
An einem schönen Vorfrühlings Samstag hab ich die Elektrische Installation (Steckdose, Doppellichtschalter, Weißlicht zum auf und abbauen und Rotlicht zum beobachten) eingebaut.
...und Nachts mit Beleuchtung.
Im Frühjahr war das Fundament für die Säule dran.
Zuerst ein Loch mit den Maßen 60x60x60 cm gebuddelt.
Die Erde war nach ca. 50cm dermaßen hart das ich mit Hammer und Meißel die letzten 10 cm bearbeiten musste.
Vor dem Betongießen das ganze noch mit Baustahl verstärkt.
Der erste "Guss" mit...
...21 Liter Estrichbeton.
Danach noch ein zweiter...
...und ein dritter.
Die Stahlplatte mit den Maßen 30x30x1,2 cm mit den 20 cm langen Gewindestangen M16 aufgesetzt, ausgerichtet und fixiert.
OK, sieht etwas gewagt aus, hat aber gehalten!
Gut abdecken damit niemand reinfällt und bis zum nächsten Tag durchtrocknen lassen.
Das Ergebnis.
Die Platte mit den Gewindestangen hat schon sehr gut gehalten weil die Gewindestangen ca. 5 cm nach unten
übergestanden haben.
Noch eine vierte und letzte Schicht Beton darauf, abdecken und bis zum nächsten Tag trocknen lassen.
Den Innenbereich, den später die Säule überdeckt, habe ich mit Schotter aufgefüllt und außen herum den ausgestochenen Rasen wieder verlegt.
Die Stahlsäule hat einen Fuß mit der Größe 30x30x1,2 cm ist 80 cm hoch mit einem Durchmesser von 13 cm und
einer Wandstärke von 0,5 cm.
Der Adapter für die EQ6 wurde aus Edelstahl gefräst und mit der Säule verschraubt.
Die Gesamthöhe vom Boden bis zum Adapter beträgt 86 cm.
Nach dem aufsetzen auf das Fundament wurde sie erst einmal mit der Wasserwaage genau ausgerichtet.
Danach mit Sand gefüllt und die Verbindung zum Fundament mit Schotter verfüllt, Fertig!
Erstes Probesitzen.
Die Säule nochmal mit Rostschutzfarbe gestrichen, Fertig!
Bei der Inneneinrichtung hat sich auch einiges getan.
Ready...
Um nicht immer ein Verlängerungskabel von der Terrasse zum Astro-Gartenhaus verlegen zu müssen, das ja am
Ende der Beobachtung auch wieder aufgeräumt werden muss, habe ich mir für dieses Frühjahr vorgenommen
eine feste Stromversorgung zum Astro-Gartenhaus zu verlegen.
Zuerst der Anschluss an die Außensteckdose auf der Terrasse.
Die Wandverkleidung habe ich aufgeschnitten um darin das Kabel zu verlegen und danach wieder mit Gips
zugemacht.
Darüber noch eine Edelstahlblende, passt!
Das Spezielle Erdkabel habe ich noch zusätzlich in ein Schutzrohr gesteckt und unter der Terrasse verlegt.
Nun folgte die Durchquerung des Gartens bis zum Astro-Gartenhaus.
...Kontrolle!
Komplett durch, 15 cm tief.
Runter bis auf 30 cm, mehr ging nicht ohne schweres Gerät!
Das Erdkabel mit Schutzrohr...
...mit 5 cm Erde bedeckt.
Achtung! noch 5 cm bis zum Kabel!
Mit 10 cm Erde bedeckt...
...und zum Schluss wieder den Ausgestochenen Rasen verlegt.
Der Anschluss im Astro-Gartenhaus...
...an die Steckdose.
Läuft!
10" im Einsatz!
...beim AVIs produzieren.
Nach 7 Jahren war ein neues Dach fällig, diesesmal die stabilere Version.
Fazit:
Auch wenn der Garten nicht die Größe hergibt eine Sternwarte mit Schiebedach zu bauen, muss man doch nicht
ganz darauf verzichten. Mit meinem kleinen Astro-Gartenhaus habe ich immer meine Ausrüstung schnell
griffbereit, aufgebaut und sogar gut ausgekühlt.
Im Astro-Gartenhaus ist das Equipment nicht nur gut geschützt gelagert, auch dient es als Beobachtungsstation,
die zum Beispiel während dem Kartenstudium und besonders bei der Astrofotografie, gut vor der Kälte schützt.
28.11.2010
Ulf FiebigZurück zu Verschiedenes