Ein Flatfield wird benötigt weil auf jedem CCD oder CMOS - Chip und / oder auf der Optik des Teleskops Staub
und Schmutz vorhanden sind.
Auch eine Vignettierung oder Reflexe lassen sich mit einem Flatfield entfernen.
Benötigt wird eine helle weiße Fläche. Diese kann folgendermaßen aussehen:
Am Tag bei hellem Sonnenlicht kann einfach ein Weißes Blatt Papier oder ein Weißer Karton genommen werden.
In der Dämmerung oder bei Dunkelheit nimmt man am besten eine Lichtbox. Diese kann leicht, mit einer
Milchigweißen Plexiglasscheibe welche indirekt Beleuchtet wird und auf einer Kiste (Box) befestigt wurde,
hergestellt werden.
Leuchtstoffröhren,Gasentladungslampen und LEDs sind zur indirekten Beleuchtung nicht geeignet, am besten
nimmt man einfach eine Glühlampe oder eine Halogenlampe.
Alternativ kann man auch einen Durchlichtaufsatz von einem Diascanner oder ein Diasortierkasten nehmen.
Um ein Flatfield zu erstellen geht man folgendermaßen vor:
Zuerst wird die Kamera auf das zu fotografierende Objekt gerichtet und eingestellt (Belichtungszeit, Schärfe
u.s.w.). Die Kamera jetzt auf die weiße Fläche richten und mit den gleichen Einstellungen das Weißbild erstellen.
Anschließend das Foto machen. Wichtig ist dabei das die Kamera nicht verdreht oder entfernt werden darf, sonst
sind die beiden Bilder nicht mehr deckungsgleich.
Wird die Kamera an einem Teleskop verwendet geht man entsprechend vor d.h. das Teleskop auf die weiße
Fläche richten, die Kamera zum Teleskop nicht verdrehen oder entfernen.
Mit einem Bildbearbeitungsprogramm wie z.B. Giotto kann nun das Flatfield vom Objektfoto abgezogen werden.
Bild oben Links: Flatfield
Bild oben Rechts: Sonne mit Flatfield
Bild unten Links: Sonne - Flatfield abgezogen mit Giotto
Bild unten Links: Sonne - Nachbearbeitet mit Giotto
Das Bild der Sonne ist in voller Größe auf meinen Astro-Bilder Seiten zu sehen
Um ein Masterflat zur Bildrauschminderung zu erstellen werden einfach mehrere Flatfield - Bilder
gemittelt.
29.09.2006
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