Bei einem Newton Teleskop hat man das Problem des Tubusseeings, dies bedeutet das die Beobachtungs-
objekte stark verschwommen und verzerrt dargestellt werden, wenn das Teleskop von der warmen Wohnung
(ca. 22°C) ins Freie kommt, da sich der Tubus und der Spiegel erst auf Außentemperatur abkühlen müssen.
Erst wenn das Teleskop sich ausreichend abgekühlt hat sind Kontrastreiche Bilder möglich.
Um nun den Abkühlungsprotzes zu beschleunigen, kann mit Hilfe von Lüftern die Außentemperatur schneller
erreicht werden.
Idealerweise sitzt der oder die Lüfter hinter dem Hauptspiegel und bläst (saugt) die Luft im Tubus am Spiegel
vorbei zum Teleskop hinaus.
Bauartbedingt ist es aber nicht immer möglich von hinten an den Spiegel heranzukommen. Hier kann man sich
damit behelfen die Lüfter von oben ins Teleskop blasen zu lassen, um so den Tubus und den Spiegel zu kühlen.
Diese Methode ist nicht ganz so effektiv wie die erstgenante, aber sie verkürzt auch die Auskühlungszeit des
Teleskops um mindestens die Hälfte.
Ein solcher Teleskoplüfter kann folgendermaßen leicht und schnell gebaut werden.
Einen Draht, z.B. 4mm Schweißdraht, biegt man zu einen Kreis mit dem Durchmesser des Teleskops und
Schweißt die Enden zusammen.
Zwei ausrangierte Computerlüfter verbindet man mit zwei Kabelbindern und befestigt diese dann mit vier
weiteren Kabelbindern an dem Drahtring.
Die Lüfter werden Parallel miteinander verbunden und an ein ca. 2m langes Kabel angeschlossen.
Die 12V Stromversorgung kann von der Teleskopsteuerung, oder von einer Autobatterie, genommen werden.
Die Befestigung am Teleskop erfolgt mittels mehrerer Haltegummis.
19.03.2006
Ulf FiebigZurück zu Tipps, Tricks und Bauanleitungen